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Musik für Trompete, Bass und Orgel – Draußen vor der St. Stephanus-Kirche
Ralf Grobe – Bass, Joachim Lobe – Trompete, Kerstin Wolf- Orgel

Wann immer in einem Oratorium Trompete und Bass aufeinandertreffen, kann sich das Publikum auf einen Höhepunkt des Konzerts freuen. Ob “Großer Herr und starker König” im Weihnachts-Oratorium oder “The trumpet shall sound” im Messias: Der strahlende Glanz der Trompete und die sonore Stimme des Bass-Sängers vertreiben Trübsal und Kummer. Dass das auch in kammermusikalischer Besetzung funktioniert, zeigt unser Programm “Nur unbetrübt!” mit Barockmusik für Bass, Trompete und Orgel.
Zwei solistischen Kantaten des bedeutendsten Komponisten der Barockzeit in Norddeutschland, Georg Philipp Telemann, rahmen das Konzert ein: Über den Ursprung der Kantate “Nur unbetrübt! Geduld kann überwinden” ist wenig bekannt. Sie existiert nur in einer Abschrift von Johann Siegmund Opitz, der als Kantor im sächsischen Grimma viele der Werke Telemanns aufgeführt und so der Nachwelt erhalten hat. Telemanns Kantate “Jauchzet dem Herrn, alle Welt” verwendet den Text des oft vertonten Psalms 100. Ihre kurzen aber prägnanten Sätze verlangen von den Musikern einen beachtlichen virtuosen Einsatz. Entstanden ist sie in Telemanns Frankfurter Zeit (1712-1721), der letzten Station des jungen Komponisten bevor er zum Director Musices der Stadt Hamburg ernannt wurde.

Ein oft unterschätzter Vorgänger Telemanns in diesem Amt war Thomas Selle, der im Jahr 1642 von Itzehoe nach Hamburg wechselte. Er hinterließ nicht nur ein umfangreiches und vielseitiges sakrales Werk sondern war auch für die Entwicklung des weltlichen Liedes in der Barockzeit von großer Bedeutung. Einige ausgewählte “lustige Liedlein” aus den “Monophonetica” von 1636 berichten uns von den amourösen Abenteuern der Nymphen und Hirten des sagenhaften Arkadiens. Von Griechenland aus führt die musikalische Reise weiter über Italien nach Österreich. Mit einer brillanten Sonate für Trompete und Orgel empfiehlt sich Giovanni Buonaventura Viviani, der zwar aus Florenz stammte, aber einen großen Teil seines Lebens als Musiker (1656-1676) am Hof des Erzherzogs von Innsbruck verbrachte. Auf der Reise zurück ins Hamburg der Barockzeit machen wir Halt in Lüneburg, wo mit Georg Böhm einer der bedeutendsten Komponisten der Norddeutschen Orgelschule wirkte. In seinen berühmten Choral-Partiten schuf Böhm phantasievolle Variationen über bekannte Choral-Melodien in der Form einer italienischen Partita, die eigentlich aus einer Serie von Tanzsätzen bestand.
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